Manfred von Richthofen Biographie

Manfred von Richthofen war ein deutscher Jagdflieger und wurde aufgrund seiner mehr als 80 Siege im Luftkrieg als eines der bedeutendsten und erfolgreichsten Piloten des Ersten Weltkrieges angesehen. Er wurde am 2. Mai 1892 geboren, er war der älteste von drei Söhnen. Da er Sohn eines Adligen war begann er seine militärische Laufbahn bei der Kavallerie, was in der Zeit durchaus üblich war. Mit elf Jahren besuchte er eine Kadettenanstalt in Wahlstatt und schloss 1911 die Ausbildung an der Königlichen Militär Akademie in Lichterfelde ab. Er soll ein guter Sportler aber kein guter Schüler gewesen sein. Nach seiner Beförderung zum Leutnant diente er als Kavallerieoffizier im 3. Eskadron des Ulanen Regiments „Kaiser Alexander III. von Rußland“ (Westpreußisches) Nr. 1 in Militsch.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges nahm von Richthofen mit seiner Einheit an Kämpfen in Russland, Belgien und Frankreich teil und er wurde Zeuge der Kämpfe vor Verdun. Mit dem Aufkommen des Grabenkrieges verlor die Kavallerie zunehmend an Bedeutung. Von Richthofens Regiment wurde abgesessen und als Meldegänger und Bedienungspersonal von Feldtelefonen eingesetzt. Nachdem er zum Nachschub versetzt worden war schrieb er ein Versetzungsgesuch zur Fliegertruppe. In seiner Autobiographie schrieb er dazu: „Ich war nicht in den Krieg gezogen, um Käse und Eier zu sammeln, sondern hatte anderes im Sinn.“ Seinem Versetzungsgesuch wurde im Mai 1915 entsprochen. Zuerst wurde er der Feldfliegerabteilung 69 als Beobachter zugeordnet. Später erfolgte die Versetzung zum berühmten Piloten und Flugausbilder Oswald Boelcke, um selbst zum Piloten zu werden. Er wurde für ein hervorragender Pilot gehalten. Nur 24 Stunden nach dem Beginn seiner Ausbildung unternahm er seinen ersten Alleinflug, machte allerdings eine Bruchlandung. Bereits ein Monat nachdem er seine Ausbildung abgeschlossen hatte konnte er schon sechs bestätigte Abschüsse vorweisen.

Nach seinem 16. bestätigten Abschuss wurde von Richthofen der Orden "Pour Le Mérite" der die höchste militärische Auszeichnung während des Ersten Weltkrieges war, im Jahr 1917 verliehen. Er erhielt das Kommando über seinen eigenen Verband (Jagdstaffel 11) die in Douai (Frankreich) stationiert war und ließ sein Flugzeug rot anstreichen, wahrscheinlich in Anlehnung an die Farben seines Ulanen Regiments.

Von Richthofens Piloten wurden von ihm ausgebildet und verliehen ihren Flugzeugen ebenfalls farbige Anstriche, aus diesem Grund wurde die Jagdstaffen 11 “Fliegender Zirkus” genannt. Nach dem Tod der öffentlich bekannten Piloten Boelcke und Immelmann benutzte die deutsche Propaganda Manfred von Richthofen und seine zahlreichen Abschüsse als Vorbild, als das neue Fliegerass und Held. Richthofen starb am 21. April1918 im Luftkampf. Bis dahin hatte er mehr als 80 bestätigte Abschüsse erreicht. Selbst heute ist noch unklar, wie genau von Richthofen gestorben ist. Obwohl der Schuss seinen Brustkorb durchdrang und lebensgefährliche Verletzungen verursachte schaffte er noch eine Bruchlandung in der Nähe des Dorfes Vaux-sur-Somme, das von australischen Einheiten gehalten wurde, und kurz darauf.
Erstellt von Henrik Feldmann und Richard Paul Unger.

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