''Hadashi no Gen''

Was sind ''Mangas''? Der Autor Nakazawa ''Hadashi no Gen''

1973 in Japan erschienen verarbeitet der Autor Keiji Nakazawa in dieser Mangareihe seine Kindheit und Jugend als Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima.

Die etwa 2500 Seiten umfassende Geschichte handelt von Gen Nakaoka, einem fiktiven Charakter, und setzt am Morgen des 4. August 1945 ein. Das zunächst alltägliche Leben des Jungen wird rasch durch die Explosion der Atombombe ''Little Boy'' zerrissen, bei der sein Vater, seine ältere Schwester und sein jüngerer Bruder ums Leben kommen. Am selben Tag bringt Gens schwangere Mutter vorzeitig ein Mädchen zur Welt.

Ein großer Teil der Geschichte befasst sich mit den Folgen der Zerstörung und den Schwierigkeiten der Überlebenden. Gleichzeitig werden zentrale Themen der Kontroverse um den Abwurf aufgegriffen, wie die damalige Machtpolitik Japans, der Widerstand gegen Amerika und die Treue gegenüber der eigenen Tradition und Kultur.

Noch heute gilt ''Hadashi no Gen'' als wichtiger Teil sowohl der Rezeptionsgeschichte der Atombombenabwürfe, als auch der japanischen Mangakultur. 1976 von einer privaten Freiwilligengruppe ins Englische übersetzt und veröffentlicht gehört die Reihe zu den ersten, in Amerika erschienen Manga überhaupt. Weitere Ausgaben in Esperanto, Deutsch, Norwegisch, Schwedisch und Finnisch, sowie zwei Verfilmungen als Anime, drei Realfilme und eine Fernsehserie folgten. Ausgezeichnet wurde die Reihe unter anderem mit dem deutschen Max-und-Moritz-Preis.

In jüngster Zeit - genauer vom 4. Februar bis 11. Juli 2011 - veranstaltete das Hiroshima Peace Memorial Museum eine Ausstellung, die sich explizit mit dieser Mangareihe beschäftigte: ''War through the Eyes of Children - With the Help of Barefoot Gen''.

(Bilder: Quellen 1, 2, 3.)

 

Was sind ''Mangas''? Der Autor Nakazawa ''Hadashi no Gen''

Letzte Änderung: 12.01.12 - DO