Einleitung Spielzeug: Von Eisenbahnen, Puppen und "Schnuffi"

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Spielzeuge sind ein Bestandteil der Kindheit, die die Entwicklung des Kindes beeinflussen. Wie aus unserem Interview hervorgeht, spielen der Wert, die Qualität oder die Schönheit des Spielzeuges für das Kind meist nicht die entscheidende Rolle. Die Kinder mögen ihre Puppen, Teddies oder Autos auch dann, wenn sie ziemlich kaputt sind, weil sie viel Zeit mit ihnen verbracht haben und diese somit oft eine große Bedeutung für sie haben. Kaputtes, schmutziges oder altes Spielzeug wird von den Kindern nicht selten ein Leben lang liebevoll behandelt. Unter Umständen muss das Spielzeug auch vor den Eltern beschützt werden, denn sonst landet es im Mülleimer.

Unsere Gruppe bestehend aus drei Studenten (Julia Bubenova, Bettina Maurer und Michael Schröder im Bachelor Studiengang "Geschichte der Naturwissenschaft und Technik", Hauptfach) hat sich mit dem Thema ,,individuelle und kollektive Erinnerung an Spielzeuge‘‘ beschäftigt. Für uns sind Spielzeuge Objekte, die einen durch das ganze Leben begleiten, deshalb schienen es geeignete Objekte zu sein, an denen Erinnerungen hängen.

Wir haben Frau Fitz und Herrn Höschele befragt und wollten herausfinden, welche kollektive und individuelle Erinnerung sie mit ihrem Spielzeug verbinden. Die Interviews wurden mithilfe eines digitalen Tonaufnahmegerätes aufgezeichnet und schließlich transkribiert. Hierbei tauchten einige Schwierigkeiten auf.

Frau Fitz wurde in Braunschweig geboren und ist dort aufgewachsen. Sie hat größtenteils bei ihrer Großmutter und bei ihrer Tante gelebt. Ihr Vater war Ingenieur, ihre Mutter Hausfrau, später arbeitete sie in einer Fischfabrik. Als sie drei Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden. Mit acht Jahren zog sie nach Wilhelmshaven, da ihre Mutter erneut heiratete. Mit 17 Jahren zog Frau Fitz aufgrund ihres schlechten Verhältnisses zu ihrer Mutter und auch zu ihren Stiefgeschwistern von zuhause aus. Herr Höschele ist 1940 geboren. Sein Vater war beim Reichsarbeitsdienst beschäftigt. Nach der Kriegsgefangenschaft war er Hilfsarbeiter in einer Gerberei. Die Mutter war Hausfrau und trat später eine Hausmeisterstelle an. Der Vater starb an einem Gehirntumor, als Herr Höschele neun Jahre alt war. Die Familie war sehr arm. Die Ehefrau erhielt Witwenrente. Die Großeltern sind alle im Krieg verstorben. Herr Höschele hat zwei Brüder. Er und seine Brüder arbeiteten als Mechanikermeister in der gleichen Firma. Den Zugang zur Elektrotechnik erhielten sie vor allem durch die vom Onkel geschenkte Märklin-Eisenbahn.

 

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Letzte Änderung: 29.04.13 - DO