Das „US-Kindergeschirr“

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Das zweite Erinnerungsobjekt ist ein Kindergeschirr, welches in der US-Besatzungszone hergestellt wurde. Es ist noch heute für Frau Bernhard sehr wichtig. Sie verbindet damit zahlreiche schöne Erinnerungen an ihre Kindheit. Das Geschirr hatte sie sehr früh von ihrer Tante geschenkt bekommen.

11.02.2013; 00:24– 00:25

Bernhard:
"Ich hab das 48 bekommen. Von ner Pa, [...] von der Schwester meines Vaters. Die war nur ’ne Tante. Und ich hab auch nie mehr was von der Frau gekriegt. [...] Und das fand ich so toll, dass es die ganzen Umzüge, alles mitgemacht hat, gell. [...] Und des war immer wichtig, egal wo ich hin bin."

Für sie ist das Geschirr von besonderer Bedeutung. Nicht auf Grund des materiellen Wertes sondern wegen der damit verbundenen emotionalen Bindung, die sie dazu hat. Deshalb wurde der zerbrochene Teller in einer speziellen Werkstatt repariert. Das Geschirr wurde immer nur zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen und Weihnachten, aus dem Schrank geholt. Womit sie ihren Kindern eine große Freude machte.

11.02.2013; 00:24–00:24

Bernhard:
"Haben meine Kinder immer zum Geburtstag gekriegt. Hingestellt gekriegt das Geschirr."

Frau Bernhard möchte das Geschirr an ihre Kinder und Enkelkinder weitergeben, um diese Erinnerung zu bewahren. Auch ihre Tochter verbindet schöne Erinnerungen mit diesem Geschirr.

11.02.2013; 00:24 00:24

Bernhard:
"Sagt Sabine, sie kann sich noch gut daran erinnern. Und jetzt sagt sie, möchte sie, dass ich das auch so mache mit ihren Kindern."

Frau Bernhard wies mehrmals darauf hin, dass das Geschirr auf der Rückseite mit der Aufschrift „US-Zone“ gekennzeichnet ist, was für sie den Seltenheitswert hervorhebt.

11.02.2013; 00:26 00:26

Bernhard:
"Damals schon, die US-Zone, allein das Wort!"

Die in der US-Besatzungszone produzierten Artefakte sind ein Stück Geschichte aus der Nachkriegszeit. Das macht es für Frau Bernhard zu etwas Besonderem. Bei dieser Verwendung des Kindergeschirrs handelt es sich um eine Ritualisierung von Objekten. Das bedeutet, dass man ein Objekt in einen bestimmten Bedeutungszusammenhang stellt und so das Objekt selbst zum Ritual wird, zu etwas, das aus dem Familienleben nicht mehr wegzudenken ist. Wenn man das Objekt nun betrachtet, erinnert man sich an viele schöne Momente. Diese Erinnerungen werden von Generation zu Generation weitergegeben.

 

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Letzte Änderung: 29.04.13 - DO