Transkription

Das Interview Aufnahmemedium Transkription Erfahrungsbericht

In diesem Schritt wurden die Audio-Aufzeichnungen in Schriftform übertragen, sie wurden transkribiert. Hierzu verwendete die Forschergruppe verschiedene Abspielprogramme und Notationsarten, die der jeweiligen Situation angepasst wurden. Die Audio-Aufzeichnungen wurden mit Abspielprogrammen wie Audacity, Winamp, VLC-Player oder Windows Media Player wiedergegeben. Bei einer Gruppe kam ein Tonbandgerät zum Einsatz. Der Vorteil dieser Programme besteht darin, dass sie über eine sehr präzise Zeitmessung verfügen. Dies ermöglicht ohne großen Aufwand Interviewabschnitte mehrmals hintereinander abzuspielen sowie verlangsamen zu können. Diese Möglichkeit war sehr hilfreich, wenn der Interviewte sehr schnell und/oder in einem Dialekt sprach. Zum Schreiben wurden Editor oder Microsoft Word verwendet. Die Verschriftlichung wurde meistens zu gleichen Teilen unter den Gruppenmitgliedern aufgeteilt, nur die Gruppe mit dem analogen Tonbandgerät schrieb gemeinsam. In der Vorbereitungsphase legten wir zusammen fest, wie die Verschriftlichung formal aussehen sollte. Es wurde genau besprochen, welche Notationsarten zur Verfügung stehen und wie nonverbale Informationen kenntlich gemacht werden sollten. Auslassungen, Gefühle und Gesten wurden in Klammern hinter den entsprechenden Textstellen beschrieben. Betonungen wurden unterstrichen. Die Namen der Zeitzeugen wurden anonymisiert.

Die Gruppe Haushalt verwendete die Abspielprogramme Winamp und VLC-Player, welche die Möglichkeit bieten, das Gesprochene verlangsamt wiederzugeben. Die Aufgabe wurde zu gleichen Teilen zwischen Meike Jörg, Regina Hermann und Melissa Schrödter aufgeteilt.

Die Interviews zur Mobilität hatten die Besonderheit, dass zwei Interviewer zwei Zeitzeugen in einem gemeinsamen Gespräch interviewten. Diese Gruppe transkribierte mit Hilfe der vereinfachten Partitur-Schreibweise nach GAT (Gesprächsanalytisches Transkriptionssystem für Basistranskripte). Diese Methode zeichnet sich besonders durch die gute Lesbarkeit bei Gesprächen mit mehreren Teilnehmern aus und visualisiert den Gesprächsverlauf anschaulich. Bei diesem Interview kamen bis zu vier Sprecher gleichzeitig vor, daher musste besonderer Wert darauf gelegt werden, dass in der Transkription Gleichzeitigkeit präzise, übersichtlich und gut lesbar dargestellt werden kann. Zum Abspielen wurde von den beiden Gruppenmitgliedern Maria Niklaus und Christian Elsässer der Windows Media Player genutzt.

Die Vorteile des Abspielprogramms Audacity lobte besonders die Gruppe Spielzeug. Sie lobten die präzise Zeitmessung. Mit der Zeit fiel das Transkribieren leichter, woraufhin von Julia Bubenova, Bettina Maurer und Michael Schröder auch der Standard Media Player von Microsoft Windows verwendet wurde.

Ein analoges Tonbandgerät mit variabler Abspielgeschwindigkeit leistete der Gruppe Medien gute Dienste. Die Transkription wurde gemeinsam erarbeitet. Die einzelnen Arbeitsschritte des Spulens, Diktierens und Schreibens wurden gemeinsam durchgeführt. Robin Augenstein bediente das Abspielgerät und spulte, Fabian Lehnhoff diktierte und Sarah Maier tippte. Mit dieser Arbeitsaufteilung ging die Transkription zügig voran. Ein Vorteil dieses Vorgehens besteht auch darin, dass durch die Beteiligung mehrerer Personen die Gefahr, etwas falsch zu verstehen, minimiert wird und die Fehleranfälligkeit der Transkription gering sein dürfte.

Literatur:

 

Das Interview Aufnahmemedium Transkription Erfahrungsbericht

Letzte Änderung: 29.04.13 - DO