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Jennifer Oevermann

Dr. des.

ehem. wissenschaftliche Mitarbeiterin
Historisches Institut
Abteilung Mittlere Geschichte

Kontakt

Keplerstr. 17
70174 Stuttgart
Deutschland

Fachgebiet

Diplomatik

Urkunden Heinrichs (VII.)

Okt. 2019 - Juni 2020
QuaLiKiss-Mitarbeiterin an der Abteilung Mittlere Geschichte, Historisches Institut, Universität Stuttgart

Okt. 2017 - Sept. 2019
Vertretung der Assistentenstelle (PD Dr. Thomas Wozniak) am Seminar für mittelalterliche Geschichte der Eberhard Karls Universität Tübingen (Lehrstuhl Prof. E. Widder)

März 2015 - Feb. 2018
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittlere Geschichte, Historisches Institut, Universität Stuttgart

Okt. 2012 - Okt. 2014
Masterstudium der Geschichtswissenschaften mit dem Schwerpunkt Historische Hilfswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen
Thema der Masterarbeit: Die in Stuttgart überlieferten Originalurkunden König Heinrichs (VII.) (1220-1235). Diplomatische Analyse und Überlieferungsgeschichte

Okt. 2009 - Aug. 2012
Bachelorstudium der Geschichtswissenschaften und der Allgemeinen Sprachwissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen

13.11.2019
Universität Stuttgart, Historisches Kolloquium
König Heinrich (VII.) und seine Empfänger: Herrschaftspraxis und Herrscherwille im Spiegel der Urkunden

23.05.2019
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Historisches Institut, Oberseminar zur mittelalterlichen Geschichte (PD Dr. R. Gramsch-Stehfest)
Heinrich (VII.) und seine Empfänger - Die Herrschaftspraxis Heinrichs (VII.) im Spiegel seiner Urkunden

08.01.2019
Universität Erfurt, Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Prof. Dr. S. Schmolinsky)
Verbrecherisch, charakterschwach und gescheitert? – Die Herrschaftspraxis Heinrichs (VII.) im Spiegel seiner Urkunden

2.05.2018
München, LMU, Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Prof. Dr. K. Görich)
Der König als Spielball der Fürsten? – Das statutum in favorem principum aus grundwissenschaftlicher Perspektive überdacht

15.02.2018
München, LMU, Doktorandenworkshop Notum sit - Die Historischen Grundwissenschaften präsentieren sich (neu!)
Epochale Niederlagen eines verbrecherischen Königs? - Forschungstraditionen im Licht der Diplomatik neu betrachtet

05.02.2018
Universität Tübingen, Kolloquium zur mittelalterlichen Geschichte (Prof. E. Widder/Prof. S. Patzold)
Heinrich (VII.) - Gescheiterter König, ungehorsamer Sohn? Zur komplementären Wahrnehmung von Vater und Sohn als Deutungskonzept von Herrschaft

13.12.2017
Universität Stuttgart, Stuttgarter Mittelalterwerkstatt
König Heinrich (VII.) und die politischen Eliten des Reiches - Herrschaftspraxis, Herrscherwillen und politische Kommunikation im Spiegel der Urkunden

27.07.2017
Universität Stuttgart, 11. Nachsemesterakademie
Ein Mann, zwei Städte. Niklas von Wyle als Stadtschreiber in Esslingen und Nürnberg (gemeinsam mit Patrizia Hartich)

23.03.2017
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Geschichtswissenschaften, Jahrestagung des Netzwerks Historische Grundwissenschaften 2017: Secreta et Mysteria – Neues aus den historischen Grundwissenschaften
Die Kanzleien der Reichsstädte Nürnberg und Esslingen. Vergleichende Betrachtung städtischer Schriftlichkeit im späten Mittelalter (gemeinsam mit Patrizia Hartich)

16.02.2017
Universität Heidelberg, Workshop "Materialität als Herausforderung. Der spätmittelalterliche Codex im Fokus der Historischen Grundwissenschaften"
Das „Rote Buch“ der Stadt Esslingen – zur methodischen Erschließung eines „dynamischen“ Stadtbuchs

18.07.2016
Universität Stuttgart, 10. Nachsemester-Akademie
Das Rote Buch der Stadt Esslingen. Kommunikation, Legitimation und Macht

Die Urkunden Heinrichs (VII.) in diplomatischer und überlieferungsgeschichtlicher Betrachtung

Der Staufer König Heinrich (VII.), der von 1220-1235 als Mitkönig seines Vaters, Kaiser Friedrich II, regierte, fand sein Herrschaftsgebiet vornehmlich im regnum teutonicum, während der Vater seine Ansprüche in Reichsitalien durchzusetzen versuchte.

Aufgrund des Doppelkönigtums entstanden Konflikte, die zur Absetzung und Inhaftierung Heinrichs führten. Diese Entwicklung führte in den zeitgenössischen narrativen Quellen zu einer Übernahme der „kaiserlichen“ Sichtweise und zur Darstellung der Ereignisse als Sieg Friedrichs II. über seinen aufständischen Sohn. Die Forschung folgte diesem Deutungsmuster weitgehend, sodass das Königtum Heinrichs immer vom Standpunkt der späten Niederlage aus betrachtet wurde.

Dieses Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Überlieferung der fast 550 Urkunden Heinrichs, die in rund 140 Archiven vornehmlich auf dem Gebiet des mittelalterlichen deutschen Reichs liegen. Dieser umfangreiche Corpus wird einer diplomatischen Analyse unterzogen und dabei insbesondere von der Empfängerseite her betrachtet. Denn trotz der in der Forschung negativ bewerteten Regierung Heinrichs (VII.), die zu seiner Absetzung geführt haben soll, stellte er eine außergewöhnlich hohe Anzahl an Urkunden aus, die bis heute in den Empfängerfonds erhalten sind. Dieser Befund schafft aufgrund der einmaligen Situation einen besonderen Ausgangspunkt zur Betrachtung der Wahrnehmung der königlichen Herrschaft durch die Urkundenempfänger. Da die Urkundenausstellung immer auch einen Kommunikationsvorgang zwischen Aussteller und Empfänger abbildet, stehen hier das Verhältnis zwischen Aussteller und Empfänger sowie der Einfluss der Empfänger auf die Gestaltung der Urkunden im Fokus.

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