Geschichte der Naturwissenschaften und Technik

Univ.-Prof. Dr. Klaus Hentschel - Die Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (GNT) wurde 1968 mit dem Ausbau der damaligen Technischen Hochschule zur Universität Stuttgart eingerichtet und ist am Historischen Institut angesiedelt. Sie wird von Prof. Dr. Klaus Hentschel geleitet; Studienberatung bietet apl. Prof. Dr. Beate Ceranski.

Unsere Forschungsthemen beinhalten: vergleichende Wissenschafts- & Technikgeschichte; Visuelle Kulturen; Forschungstechnologien; Universitäts- & Materialgeschichte; Unsichtbare Hände; gender history; Prosopographien  & digital humanities

Von Descartes entworfene Linsenschleifmaschine (Holzschnitt, 1668)
Von Descartes entworfene Linsenschleifmaschine (Holzschnitt, 1668)

Kontakt:
Universität Stuttgart
Historisches Institut
Abt. für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik
Keplerstraße 17
D-70174 Stuttgart
Tel.: 0711 / 685-82312
Fax: 0711 / 685-82767
E-Mail                        

Sprechstunden in der Vorlesungszeit - siehe auch unter Aktuelles:
KH Di. 10-11 Uhr
BC Do. 12:30-13:30 Uhr

 

 

Die Abteilung für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik (GNT) wurde 1968 mit dem Ausbau der damaligen Technischen Hochschule zur Universität Stuttgart eingerichtet und ist am Historischen Institut angesiedelt.

Die Abteilung trauert um Prof. Dr. Armin Hermann (1933-2024), den ersten Lehrstuhlinhaber der GNT

Die Abteilung wird von Prof. Dr. Klaus Hentschel geleitet; Studienberatung bietet apl. Prof. Dr. Beate Ceranski.

Wir bieten einen eigenen Bachelor- und Promotionsstudiengang Geschichte der Naturwissenschaften und Technik an, seit 2012 zusammen mit der Abteilung Wirkungsgeschichte der Technik. Im Anschluss an den Bachelor-Studiengang können in Stuttgart die interdisziplinären Masterstudiengänge Wissenskulturen und Digital Humanities studiert werden.

Informationen zu unseren Studiengängen finden Sie auch im Suchportal für Studiengangsinformationen studium.org.

Studienkompass mit Kurzinformationen zum Studium

Viele Lehrveranstaltungen der GNT eignen sich nicht nur für Haupt- oder Nebenfächler, sondern auch für die Abdeckung nicht-technischer Wahlscheine bzw. von Schlüsselqualifikations-Modulen, für Gasthörer sowie für das Studium Generale - genaueres entnehmen Sie bitte den Angaben des Kommentierten Vorlesungsverzeichnisses.

Was ist GNT?

Technische Fähigkeiten und systematisches Wissen über die Natur sind im Laufe der Menschheitsgeschichte in einem Maße angewachsen, dass sie heute fast alle Bereiche unseres Lebens prägen. Diese Entwicklung ist aber nicht einfach die Anhäufung von Wissen und Fähigkeiten - sie nimmt Umwege, weist Brüche auf und läuft gelegentlich in Sackgassen, und sie ist vielfältig mit der Entwicklung der Gesellschaft, ihrer Ökonomie und Kultur verwoben.

Die Naturwissenschafts- und Technikgeschichte untersucht die historischen Ursachen, Zusammenhänge und Folgen wissenschaftlicher und technischer Entwicklungen. Dabei geht sie nach der historisch-kritischen Methode vor, d.h. sie erschließt, untersucht und deutet die überlieferten Quellen.

In ihrem Untersuchungsgegenstand hat sie enge Bezüge zu den Natur- und Ingenieurwissenschaften selbst, aber auch zur Wissenschaftstheorie, Technikphilosophie und -soziologie und natürlich zur allgemeinen Geschichte. Dem/der Historiker/in vermittelt sie einen Einblick in die historische, wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Relevanz der Naturwissenschaften und der Technik, während sie dem/der Naturwissenschaftler/in und dem/der Ingenieur/in die gesellschaftliche Dimension seines/ihres Fachs verdeutlicht und ihm/ihr zeigt, wie sehr wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Erfindungen historisch bedingt sind.

Die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik lässt sich aus einer Vielzahl von Blickwinkeln untersuchen. Hier einige Beispiele:

  • Biografischer Ansatz (zum Beispiel: Wer war eigentlich Isaac Newton?)
  • Ideengeschichtlicher Ansatz (zum Beispiel: Welche unterschiedlichen Auffassungen hatten Lamarck und Darwin von der Evolution, und welche setzte sich durch?)
  • Institutionengeschichtlicher Ansatz (zum Beispiel: Was haben die modernen technischen Hochschulen noch mit der mittelalterlichen Universität zu tun?)
  • Sozialgeschichtlicher Ansatz (zum Beispiel: Welche Bedeutung hatte die Erfindung des Buchdrucks für die Verbreitung von naturwissenschaftlichem und technischem Wissen?)

 

Prof. Dr. Klaus Hentschel

Lehre

Die Abt. für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik bietet einen eigenen (in Baden-Württemberg den einzigen) Studiengang in diesem Fach an. Die Lehre umfasst dabei das gesamte Gebiet der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart.

 

Hauptsächliche Arbeitsgebiete:

In ihren Forschungsgebieten konzentriert sich die Abteilung auf Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Auch mentalitäts- und geschlechtergeschichtliche Fragestellungen werden bearbeitet. Der Rolle „unsichtbarer Hände“ in der Forschungspraxis wird ebenso nachgegangen wie der Bedeutung sozialer Netzwerke in Innovations- und Diffusionsprozessen. Verschiedene prosopographische Datenbanken wurden aufgebaut, so etwa die Database of Scientific Illustrators 1450-1950 (DSI, eine Datenbank frühneuzeitlicher Astronomen (AFN) und eine zu 1825-1970 akademisch tätigen deutschsprachigen Ingenieuren (PDM). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verwendung und (Weiter-) Entwicklung von Forschungstechnologien in Instituten der Universität Stuttgart und in umliegenden Forschungs- und Entwicklungs-Abteilungen industrieller Unternehmen.

 

Nähere Informationen zu den gegenwärtigen Forschungsschwerpunkten finden sich unter dem Link „Forschung“, Details zur Geschichte der Abt. GNT bis ca. 1990 unter dem Link „Geschichte der Abt.“ auf der Webpage http://www.uni-stuttgart.de/hi/gnt/.

Kontakt

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Klaus Hentschel

Univ.-Prof. Dr.

Leiter der Abteilung GNT

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