Ausstellungen

Abt. Frühe Neuzeit

Abgeschlossene Ausstellungen der Abteilung Frühe Neuzeit

Wortgewalten - Hans von Held

Der Beamte und politische Schriftsteller Hans von Held (1764–1842) zählte zu seiner Zeit zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Spätaufklärung in Preußen. Berüchtigt war er vor allem durch seine Anklagen gegen die preußische Staatsverwaltung am Ende des 18. Jahrhunderts und seine öffentliche Kritik am preußischen Vorgehen nach der Zweiten und Dritten Teilung Polens (1793/1795). Die Erfahrungen, die er als Zollrat in der neuen Provinz Südpreußen machte, schlagen sich in seinem Werk nieder: Korruption unter hohen Beamten, Bereicherung des Adels, Unterdrückung und Ausbeutung der Bevölkerung. Von der Gedankenwelt der Aufklärung beeinflusst und von den Ereignissen der Französischen Revolution beflügelt, setzte er sich ein für Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit.

Die Tafelausstellung wurde von Anna Joisten und Prof. Dr. Joachim Bahlcke vom Historischen Institut der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa realisiert. Die zweisprachige (deutsch-polnische) Wanderausstellung und ein dazugehöriges Begleitbuch vermitteln anhand der Lebensgeschichte von Hans von Held, seines Werdegangs und Schicksals ein lebendiges Bild der Geschichte Ostmitteleuropas in den Jahrzehnten um 1800.

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Brückenschläge. Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung.

Nach jahrelangen Vorarbeiten konnte am 25. November 2010 im Berliner Dom die deutsche Fassung der Tafelausstellung „Brückenschläge. Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung“ mit einem feierlichen Festakt eröffnet werden. Das von der Jablonski-Forschungsstelle an der Universität Stuttgart und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam in Verbindung mit anderen Institutionen in Deutschland, Polen und Tschechien realisierte Projekt stellt auf zwanzig großformatigen Ausstellungstafeln Leben und Werk des Comenius-Enkels vor dem Hintergrund der politischen, gesellschaftlichen, religiösen und kulturellen Entwicklung Europas zwischen dem Ende des Dreißigjährigen Kriegs und der Mitte des 18. Jahrhunderts dar.

Die Tafelausstellung, die parallel in einer polnischen und einer tschechischen Version konzipiert wurde, wird nach Berlin an anderen Orten zu sehen sein. Die Ausstellung „Brückenschläge. Daniel Ernst Jablonski im Europa der Frühaufklärung“, zu der unter dem gleichen Titel ein umfangreicher Katalogband mit ca. 200 Abbildungen im Verlag Janos Stekovics erschienen ist, war Teil eines größer angelegten, von Prof. Dr. Joachim Bahlcke und Dr. Hartmut Rudolph konzipierten und geleiteten internationalen Forschungsprojektes. Die Verantwortung für die Ausstellung als Kurator hatte der aus den Niederlanden gebürtige, durch seine Melanchthon-Ausstellung einem breiteren Publikum bekannte Theologe und Waldenser-Experte Dr. Albert de Lange, der auch die Tafeltexte verfasste. Die graphische Gestaltung lag in den bewährten Händen von „perfect page – mediendesign und kommunikation“ in Karlsruhe, deren hohe Maßstäbe („frische Ideen, klare Konzeptionen, sinnvolle Designs, präzise Umsetzung, deutliche Texte, technisch einwandfreie Daten“) eine ideale Umsetzung der Visionen, Wünsche und Ideen aller Beteiligten ermöglichten.

 
  • Berlin, Dom 26.11.2010 - 24.02.2011
  • Herrnhut, Kirchensaal 08.05.2011 - 26.06.2011
  • Niesky, Pfarramt der Brüdergemeine 02.07.2011 - 31.07.2011
  • Potsdam, Nikolaikirche 07.08.2011- 23.10.2011
  • Prag, Pedagogické muzeum J. A. Komenský 22.07.2011 – 20.11.2011
  • Frankfurt/Oder, Europa-Universität Viadrina 25.10.2011 - 09.12.2011
  • Hannover, Marktkirche 15.02.2012 - 04.03.2012
  • Oldenburg, BKGE 16.04.2012 - 31.05.2012
  • Emden, Johannes a Lasco Bibliothek 21.06.2012 - 15.07.2012
  • Halle (Saale), Franckesche Stiftungen, Hist. Institut Waisenhaus, 09.11.2012 - 10.02.2013
  • Stuttgart, 35. Deutschen Kirchentag, 03.06.2015 - 07.06.2015 
  • Deutsches Historisches Institut Rom, 26.10.2016 - 15.03.2017
 
 

Sekretariat Abteilung Frühe Neuzeit

Keplerstraße 17, 70174 Stuttgart, Kollegiengebäude II (K II), Stockwerk 8b, Dienstzimmer 8.042

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