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Senta Herkle

Frau Dr.

Wiss. Assistentin
Historisches Institut
Abt. Landesgeschichte
[Foto: Senta Herkle]

Kontakt

+49 711 685 83447
+4971168573456

Keplerstr. 17
70174 Stuttgart
Deutschland
Raum: 8.022

Sprechstunde

Reguläre Sprechstunde während der Vorlesungszeit: Mo 16:00-17:00 h. Außerordentliche Sprechstunden (sog. Feriensprechstunden) während der vorlesungsfreien Zeit werden auf unserer Homepage unter "Aktuelles" bekanntgegeben.
Bitte melden Sie sich mindestens einen Tag im voraus per E-Mail zur Sprechstunde an.

Liste der Veröffentlichungen (Monographien, Herausgeberschaften, Aufsätze, Online-Publikationen, Archivinventare, Rezensionen und Tagungsberichte), Stand 12.08.2020

seit 2015
Akademische Rätin a. Z. bzw. Wiss. Assistentin in der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart

2013-2015
Wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Instituts der Universität Stuttgart

Mai 2013
Promotion an der Universität Stuttgart
Thema der Promotion: „Reichsstädtisches Zunfthandwerk. Sozioökonomische Strukturen und kulturelle Praxis der Ulmer Weberzunft (1650-1800)“ (ausgezeichnet mit dem Wilhelm-Zimmermann-Preis des Vereins der Freunde des Historischen Instituts der Universität Stuttgart e. V. sowie dem Franz Ludwig Baumann-Preis der Gesellschaft Oberschwaben e. V.)

2012-2013
Freie Mitarbeiterin im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart

2009-2011
Promotionsstipendiatin der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg

2001-2008
Magisterstudium der Neueren und Neuesten Geschichte sowie Philosophie an der Eberhard Karls Universität Tübingen
Thema der Magisterarbeit: „Die Ulmer Bäckerzunft im 18. Jahrhundert“ (ausgezeichnet mit dem Nachwuchspreis der Ulmer Museumsgesellschaft e. V. zur Erforschung der Ulmer Geschichte)

  • Gewerbegeschichte
  • Vergleichende Landesgeschichte
  • Stadtgeschichte der Frühen Neuzeit
  • Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit

Die Vorträge von Dr. Senta Herkle zum Download als barrierefreie .pdf-Datei (Stand 08.06.2020).

Wissenschaftliche Funktionen

  • seit Okt. 2014 Vertreterin des Mittelbaus im Fakultätsrat der Philosophisch-Historischen Fakultät 9 der Universität Stuttgart
  • seit Feb. 2019 Mitglied des Beirats des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben e. V.
  • Jury-Mitglied des Gustav-Schwab-Preises, verliehen durch den Schwäbischen Heimatbund e.V.
  • Mitglied der Landesjury Baden-Württemberg für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten (Körber-Stiftung)

Mitgliedschaften

  • Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben e. V.
  • Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein e. V.
  • Verein für württembergische Kirchengeschichte e. V.
  • Schwäbischer Heimatbund e. V.
  • Verein der Freunde des Historischen Instituts der Universität Stuttgart e. V.
  • Verein der Freunde und Förderer des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften der Universität Tübingen e. V.
  • Förderverein Geschichte an der Universität Tübingen e. V.
  • Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands

Habilitationsprojekt

„Die Implementierung von Herrschaft und der Eigensinn der neuen Untertanen. Die Integration Vorderösterreichs in den deutschen Süden und die Schweiz (1800-1830)“

Die territorialen und politischen Veränderungen in der europäischen Staatenordnung, die durch die napoleonische Herrschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts ausgelöst worden waren, wirkten sich besonders stark auf den deutschen Süden aus. In diesem Kontext wurde das Gebiet Vorderösterreichs unter den Staaten Baden, Bayern, Württemberg und der Schweiz aufgeteilt. Diese Ausgangsposition lässt eine umfassende komparative Analyse zu, die es erlaubt, die unterschiedlichen Strategien und Wechselwirkungen der jeweiligen Obrigkeiten bei der Integration des vorderösterreichischen Gebiets synchron zu untersuchen und die Reaktionen der Untertanen auf diesen Herrschaftswechsel sichtbar zu machen. Dabei wird staatliche Herrschaft als komplexer, dynamischer Prozess verstanden, in dem Herrschaft und Untertanen in einen Aushandlungsprozess eintraten. Dieser Aushandlungsprozess bildet sich vor allem in Konfliktfällen ab: Die Untersuchung nimmt deshalb speziell Spione, Hochverräter und Aufständische in den Blick, die sich gegen die neue Herrschaft und für die Rückkehr in das Habsburgerreich einsetzten. Das besondere Erkenntnispotential der Studie liegt in ihrem komparativen Vorgehen, das auf der Basis umfangreichen archivischen Materials Integrationsprozesse im Sinne einer Kulturgeschichte des Politischen als kommunikativen Vorgang begreift, in dem Akteure unterschiedlicher sozialer Position aktiv partizipieren.

 

Projekt (in Kooperation mit dem Stadtarchiv Ulm)

„Über die Alpen nach Italien. Warentransfer, Warentransport und Handelskorrespondenz der Reichsstadt Ulm im 18. Jahrhundert“

Der deutsche Südwesten war in der Frühen Neuzeit (und ist noch immer) durch seine Lage als Binnenraum geprägt von wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu seinen europäischen Nachbarn. Besonders eng waren dabei die (Handels-) Verbindungen der Reichsstädte nach Italien; Wein, Metallwaren und vor allem Textilprodukte südwestdeutscher Provenienz wurden zumeist über Bozen und Mailand nach Venedig und Genua gehandelt. In den Südwesten gelangten dafür über dieselben Routen Parmesan, Zimt, Nelken, Olivenöl oder „Dolci“ aus italienischen Gebieten. Kriege, aber auch die Verschiebungen der europäischen Handelswege bedingten dabei immer wieder eine Anpassung und einen Ausbau alter Wege wie auch die Erschließung neuer Wege über die Alpen.

Im 18. Jahrhundert etablierte sich verstärkt die Ostschweiz als Transitgebiet für den südwestdeutschen Warenverkehr und damit Genua verstärkt als Ziel der Handelsgüter. Gemeinsam mit dem Stadtarchiv Ulm erforscht die Abteilung Landesgeschichte den Warentransfer vom deutschen Südwesten – besonders aus Ulm, als einer der drei größten Reichsstädte des Alten Reichs –  über die Ostschweiz in italienische Gebiete und retour im 18. Jahrhundert.  Als wesentliche Grundlage dient dabei die Vielzahl von bislang nicht erschlossenen und untersuchten Handels- und Warenbegleitbriefen, die im Kontext von Warensendungen anfielen und deren Auswertung auch die Option zu material studies eröffnet. Die Briefe geben Auskunft über Warenströme, Handelsrouten, Warentransport und Warentransfer.

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